Regatta – die Erste….
Aufgeregt und voller Vorfreude auf das Unbekannte und Neue starteten wir am 15. September 2018 mit vollem Bus und Crewmitgliedern von drei verschiedenen Booten Richtung Biograd na Moru.
Unsere Crew bestand aus Brigitte, Veronika, Birgit, Barbara, und uns beiden, Elis und Babsi. Unser Boot die Neo Star III, eine von neun Bavaria 41S Cruisern wurde bereits im Vorfeld ausgelost.
Die ersten beiden Tage, die noch regattafrei waren, verbrachten wir bei recht wenig Wind (2 – 6 kn) in den Kornaten. Wir beide (die Greenhorns an Bord) bekamen dabei erste Vorstellungen davon wie schwierig Leichtwindsegeln eigentlich ist. Jeden Tag lernten wir unglaublich viel Neues von unseren erfahrenen Segelhasen dazu, vor allem aber auch wie viel Spaß und Freude das Segeln ins Leben bringt. Ausgezeichnetes Essen und Trinken durfte dabei natürlich auch nicht zu kurz kommen. ;-)
Genug philosophiert - zurück zur Regatta:
Montagabend war es dann soweit. Die Regatta wurde vom Segelclub Hartberg bei fabelhafem Essen und Trinken eröffnet. Die Organisation war tadellos.
An Tag drei war es endlich soweit und die erste Wettfahrt stand an. Aufgrund des Mangels an Wind kam es zu einigen Verzögerungen. Aber dann, nach langem Warten begann die Startprozedur und unser Puls stieg und stieg. Das Signal ertönte, Boote suchten die für sich beste Position und uns war nicht so richtig klar was jetzt genau passierte. Das Signal ertönte erneut, und der Puls stieg weiter. Für uns Neulinge – natürlich voll und ganz auf unsere Position konzentriert- war das ganze Nervenkitzel pur. Veronika unsere Steuerfrau –vollstens fokusiert- schmiss sich mitten ins Getümmel. Nach einem super Start und guter Position wurde die Wettfahrt leider aufgrund von Windmangel abgebrochen.
Dann passte der Wind wieder und wir starteten zum zweiten Mal zur ersten Wettfahrt. Das Startprozedere begann von vorne und der Puls stieg wieder an. Es wurden zwei Runden um die Bojen gefahren. Wir überquerten die Ziellinie und landeten auf dem tollen vierten Platz. Franjo unser Regattaleiter ( der seine Sache übrigens toll gemacht hat), teilte uns kurz darauf per Funk mit, dass es eine zweite Wettfahrt geben werde. Es handelte sich um eine Navigationsfahrt, und der Kurs wurde über Funk mitgeteilt. Nach einer –aufgrund von starkem Windmangel- eher mühsamen Wettfahrt landeten wir auf dem guten 6. Platz. Nach diesem ersten aufregenden Tag ging es zurück in den Hafen von Biograd, wo wir uns nach Babsi’s gelungenem Anlegemanöver ein oder zwei Manöverschlückchen gönnten. Am Abend ging es dann wieder zum Essen, und ein aufregender Tag nahm sein Ende ...
Tag zwei der Regattawoche begann. An diesem Tag wurde nur eine Wettfahrt angelegt. Die Langstreckenfahrt mit Start vor Otok Žiažnj und dem Ziel bei Kurba Mala. Beim Start waren die Boote noch recht dicht zusammen, alles noch überschaubar. Bis zu den ersten Schlägen, wo jedes Boot etwas andere Entscheidungen traf, und das Feld sich etwas zerstreute. Für uns war spannend zu beobachten: Wo treffen wir uns wieder? Welche Entscheidung war die Bessere? Hat sich der Abstand vergrößert oder verkleinert? Geht es sich aus sie zu überholen? Und als wäre es nicht schon toll genug das ganze vor Ort mitzuerleben, tauchten da auch noch mitten in der Wettfahrt Delfine neben unserem Boot auf. Die Zeit verstrich von Wende zu Wende, und plötzlich waren da wieder Franjo’s Boot und die Boje –welche die Ziellinie bildeten- zu erkennen. Wir waren super dabei, und trotz der Langstrecke war das Feld doch verhältnismäßig dicht. Wir hatten noch eine einzige Wende zu machen, bevor wir die Ziellinie passieren konnten. Jeder war voll konzentriert. Der Puls stieg wieder. Wir bereiteten uns auf die Wende vor und haben diese toll hinbekommen. Wir passierten die Ziellinie nach 3h06min18sek auf dem grandiosen 3. Platz und wir waren alle superhappy!!
Der Manöverschluck in Form eines GinTonicleins ließ nach diesem Erfolg nicht lange auf sich warten. ;-) Wir segelten weiter nach Sali wo es zur legendären Braunschweiger-Stegparty ging, die wir das erste Mal miterleben durften. Die Stimmung war toll und ein feuchtfröhlicher Abend ging zu Ende.
Der Donnerstag nach der Langstrecke war wettfahrtfrei und wurde von den Crews zum Baden und erholen genutzt.
Freitag: Tag drei der Regattawoche begann. Franjo teilte uns wieder per Funk mit, dass er versuchen wolle, eine Wettfahrt zustandezubringen. Er bat die Boote aus dem Hafen zu fahren und ihm zu folgen. Und so begaben wir uns alle gemeinsam auf die Suche nach dem Wind….und wir fanden ihn.
Eine Navigationsfahrt wurde angekündigt. Der Kurs wurde durchgegeben. Die übliche Prozedur. Alle begaben sich wieder an den Start. Das „Kudlmudl“ vor der Startlinie wurde wieder erkennbar. Der Start erfolgte, und wie immer fuhr Veronika ohne mit der Wimper zu zucken mitten ins Geschehen. Wir starteten wieder mal super und waren wieder vorne dabei. Wir wurden aufgeregt, weil da wirklich was drinnen war. Wir waren bis zum Schluss konzentriert und matchten uns mit zwei anderen Booten um den 1. Platz. Hauchdünn landeten wir auf dem 3. Platz. Aber die Freude war bei allen groß. Jeder dachte, es wäre vorbei. Und jeder begann zu rechnen. Wir hatte gute Chancen auf den gesamt 3. Platz. Doch dann sprach Franjo…..
Der Wind wurde besser und es gab noch eine 2. Wettfahrt an diesem Tag. Franjo meinte heute sei Sail Tag nicht Fun Tag. Wir mussten uns wieder fokussieren, denn es war eine weitere Navigationsfahrt. Das ganze Spektakel ging von vorne los und die letzte Wettfahrt beendeten wir auf dem 6. Platz. Und da unsere direkten „Konkurennten“ bei dieser Wettfahrt vor uns landeten, war unsere Chance auf das Stockerl leider vertan.
Doch Ende gut, alles gut.
Wir beendeten die Regatta im Mittelfeld auf dem tollen 5. Platz. Wir Greenhorns waren für unsere erste Regatta vollstens zufrieden! Und was das blaue Band betrifft, da landeten wir dann doch noch auf dem 3. Platz ...
Wir hatten eine supertolle Crew, jede Menge Spaß, ein paar voll verstopfte Fäkalientanks (lach) und sind dankbar dass wir diese erste Erfahrung mit solch tollen Menschen erleben durften.
Rundum war es eine gelungene, toll organisierte Regatta, bei der der Spaß wie im Namen auch erwähnt wahrlich nicht zu kurz kommt. Wir bedanken uns für eine tolle Woche und hoffen irgendwann wieder mit an Bord sein zu können.
Die Greenhorns,
Babsi und Elis