Dalmatian Sail and Fun Cup (vormals Oststeirer Cup)

Boot: Barcaso / Sun Odyssey  39i performance
Crew: Veronika mit Töchtern Karin und Inge, Gisela Ho. mit Tochter Johanna, Gisela He.
Skipperin: Brigitte Zörweg
Zeitf: 12.9. – 18.9.2015
 
 
Galerie
Mannschaft   Sonnenuntergang
 
Bericht

Samstag, 12. 9. 2015:

Johanna und ich starten mit dem Auto in Wien und holen Gisela in Neusiedel ab.  Knapp nach 10 Uhr stärken wir uns bei Veronika in Graz mit Kaffee. Mit zwei Autos (Veronika mit Töchtern und 2 Giselas mit Johanna) starten wir dann Richtung Kroatien. Gegen 17 Uhr treffen wir in der Marina von Biograd ein.  Wir beziehen das Boot, gehen einkaufen und anschließend sehr gut essen.

 

Sonntag, 13. 9. 2015:

Es ist sonnig, nach gemütlichem Frühstück laufen wir um 10 Uhr aus. Um die Mittagszeit ankern wir vor dem Inselchen Gangaro und gehen schwimmen. Das Wasser ist etwas frisch aber herrlich. Nach einer stärkenden Jause segeln wir weiter bei leichtem Wind, umrunden Rt. Opat, die südöstliche Spitze der Insel Kornat und fahren dann der Insel entlang nach NW. Da der Wind einschläft müssen wir die letzte Strecke bis zu unserem heutigen Ziel, U. Striznja bei Darko auf Kornat, motoren. Ein Anlegeplatz wurde bereits von Brigitte reserviert. Zum Abendessen genießen wir eine wunderbare Fischplatte.

 

Montag, 14. 9. 2015:

Ab 5 Uhr in der Früh bläst heftiger Jugo. Eine stürmische Überfahrt nach Biograd steht bevor. Um 9 Uhr segeln wir mit gereffter Genua los. Bis zur Nordwestspitze von Kornat treibt uns der Wind vor sich her, dann heißt es aufkreuzen. Die Schwimmwesten sind angelegt, hoher Wellengang stellt unsere „Seefestigkeit“ auf die Probe. Veronika steuert gekonnt durch die aufgewühlte See, trotzdem kann die eine oder andere Salzwasserdusche nicht verhindert werden. Um 14 Uhr 30 laufen wir ordentlich eingesalzen in den sicheren Hafen von Biograd ein. Die folgenden Stunden werden mit Duschen, Essen, Spielen und Erholen verbracht. Um 19 Uhr erfolgt die offizielle Begrüßung der Regattateilnehmer im Restaurant der Marina, die Vergabe der Startnummern und das Abendessen. Wir erhalten die Startnummer 13. Die Nacht ist sehr unruhig, die Wellen „lecken“ am Schiff.

 

Dienstag, 15. 9. 2015: 1. Wettfahrttag

Heute sollte der erste Regattatag sein. Vorerst wird der geplante Start um 10 Uhr wegen Starkwind verschoben – laut Ausschreibung wird bei Windstärken über 20 Knoten nicht gestartet. Es folgen weitere Verschiebungen jeweils um ½ Stunde, bis endgültig um 14 Uhr alle Wettfahrten abgesagt werden. Während der Wartezeit kreuzen wir im Kanal mehrmals hin und her, fahren zur geplanten Wendeboje und flüchten uns dann in den Windschatten einer der kleinen Inseln vor Biograd. Weitere Boote gesellen sich zu uns. Um 14 Uhr geht es zurück in den Hafen. Brigitte meistert die Einfahrt zum Liegeplatz trotz Starkwind sehr gut. Kaum haben wir angelegt, kommt uns das Groß entgegen, ein Seil des Lazy Bag ist gerissen. Welch ein Glück, dass uns das nicht draußen am Meer passiert ist. Einige andere Boote haben Schwierigkeiten, landen in den Leinen der Nachbarn oder stellen sich quer – aus sicherer Liegeposition ein spannendes Schauspiel, die Hektik anderer zu beobachten. Am Nachmittag ist nun genug Zeit den Schaden zu beheben. Hansi kommt uns zu Hilfe, er wird am Mast hochgezogen und knüpft die gerissenen Teile zusammen. Abendbuffet wiederum im Restaurant der Marina.

 

Mittwoch, 16. 9. 2015: 2. Regattatag

Heutiger Start bereits um 9 Uhr 30 geplant, da vor der Überfahrt nach Sali noch eine Kurzstrecke gefahren werden soll um den gestrigen Ausfall auszugleichen. Es herrscht nach wie vor Starkwind, gerade knapp unter 20 Knoten. Der Start gelingt uns sehr gut und wir sind im vorderen Drittel unterwegs. Der nächste Start wird wiederum mehrmals verschoben. Wir kreisen unter Motor vor der Hafeneinfahrt, dort steht auch das Startboot. Die „Vamos“ umkreist das Startboot zu knapp und touchiert es. Meldung vom Startboot: „Die Vamos hat uns am Meer gefunden.“ Etwas später: „Sie hat den Motor gefunden – bitte Abstand halten, wir ankern und sind derzeit ohne funktionstüchtigen Motor.“ Kurz darauf folgt der Start, die Besatzung des Startbootes wirkt etwas genervt – die Gefahr von einem überehrgeizigen Segler nochmals „abgeschossen“ zu werden dürfte die Zögerlichkeit bezüglich Starkwindes überwunden haben. Der Start gelingt uns wiederum sehr gut, nun heißt es bis zur Südostspitze von Pasman gegen heftigen Jugo aufkreuzen. Meine Aufgabe auf der hohen Kante beschert mir wiederum einige Salzbäder. Richtung Sali geht es dann auf Vorwindkurs mit Böen bis 32 Knoten. Die meiste Zeit segeln wir Raumschot.  Eine Böe wird von der Steuerfrau übersehen, wir schießen in den Wind, aber Veronika fängt das Boot optimal ab. Unseren Mitseglern geht es auch nicht anders. Vor Sali schiften wir auf Butterfly. Wir halten ganz gut mit, das Feld der Boote ist sehr eng und geschlossen, nur ein Boot fällt wegen eines Schadens aus. Um 15 Uhr 08 durchfahren wir das Ziel. Das Anlegemanöver in Sali bei Starkwind wird nochmals eine Herausforderung. Sicher vertäut warten wir nun auf die legendären heißen Braunschweiger, Johanna und ich nutzen die Zeit mit einem Spaziergang um die Inselspitze von Sali. Das Stegfest ist wie auch schon in den letzten Jahren sehr laut und wird gegen Ende von nicht unbedingt begnadeten Sängern dominiert. Privilegiert die Menschen, die trotz Lärm schlafen können – ich leider nicht.

 

Donnerstag, 17. 9. 2015: freies Segeln

Gegen 9 Uhr laufen wir aus dem Hafen von Sali aus. Bei tollem Segelwind bis 23 Knoten fahren wir in die Bucht von U. Soline auf Pasman. Wir ankern an einer Boje und machen Badestop. Danach geht es zurück nach Biograd, wo uns am Abend die Einladung durch den Yachtclub Biograd erwartet. Reichliches Essen und Spiele werden angeboten.

 

Freitag, 18. 9. 2015: 3. Regattatag

Der Wind hat sich an den vergangenen Tagen verausgabt und für heute keine Kraft mehr. Heute wird der Regattastart wegen Windmangels verschoben. Mit einer Stunde Verspätung starten wir zur ersten kurzen Strecke zwischen Bojen, der zweite Kurs führt um die Inselchen vor Biograd. Bei dem schwachen Wind läuft es nicht optimal! Den ganzen Tag drückt die Schwüle. Zurück im Hafen wird die Genua gewaschen, dann finden wir uns in der Dusche ein und machen uns fertig für den Abend, der Siegerehrung im Hotel Adria. In unserer Bootsklasse haben wir den 2. Platz erreicht, in der Gesamtwertung den 9. Platz bei 14 Teilnehmern. Veronika verlässt uns noch am Abend, sie wird von anderen Regattateilnehmern nach Graz gebracht.

 

Samstag, 19. 9. 2015:

Gisela verlässt uns um 6 Uhr in der Früh, sie wird von Burgenländern mitgenommen. Der Rest der Besatzung räumt das Boot. Johanna und ich verabschieden uns um noch einige Tage auf Besichtigungstour durch Kroatien zu fahren.

 

Es war wieder eine sehr schöne, harmonische Segelwoche.

Gisela Hofmann